I.B.T

Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie 

I.B.T.® (Boger, 2022)

Wenn Säuglinge, Kleinkinder oder Vorschulkinder belastende Erfahrungen gemacht haben, wie z.B. eine Frühgeburt, Operationen, medizinische Behandlungen oder Geburtskomplikationen, kann das sowohl bei den Kindern als auch bei ihren Eltern Spuren hinterlassen. Symptome wie Schlafstörungen, Schreckhaftigkeit, Trennungsängste oder panisches Weinen beim Kind können darauf hindeuten, dass diese Erlebnisse noch nicht verarbeitet sind. Auch Eltern spüren oft die Auswirkungen solcher Erlebnisse und können unter Selbstzweifeln, Zukunftsängsten oder Trauer leiden.

Die Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie (I.B.T.®) bietet in solchen Fällen Unterstützung, indem sie den Aufbau einer sicheren Bindung zwischen Eltern und Kind in den Vordergrund stellt. Diese Bindung dient als wertvolle Ressource, die das Kind stärkt und ihm hilft, belastende Ereignisse zu verarbeiten.

Wie funktioniert I.B.T.®?

Schritt 1 Vorgespräch

Zuerst erfolgt ein Vorgespräch mit der Bezugsperson und dem Kind in dem die Therapie erklärt und besprochen wird, die Therapeutin lernt die Geschichte kennen.

Schritt 2 Sitzung mit der Bezugsperson

Die Bezugsperson teilt ihre eigene Belastungsgeschichte mit der Therapeutin. Diese hilft dabei, das Erlebte zu verarbeiten. Die Therapeutin nutzt dabei bilaterale Stimulation. Das bedeutet, dass entweder abwechselnd Oberschenkel leicht geklopft werden oder die Augen einer Handbewegung folgen. 

Schritt 3 Sitzung mit dem Kind

Diese Sitzung findet gemeinsam mit dem Kind und der Bezugsperson statt. Die Bezugsperson erzählt die Geschiche des belastenden Erlebnisses, während die Therapeutin genau beobachtet, wie das Kind reagiert. Wenn das Kind Anzeichen von Stress zeigt, wird es ebenfalls durch sanfte bilatierale Berührungen unterstützt, das Erlebte zu integrieren und zu verarbeiten.

Bei der I.B.T.®-Therapie steht immer die sichere und unterstützende Beziehung zwischen Eltern und Kind im Vordergrund. Bevor das Kind das belastende Ereignis bewältigen kann, ist es wichtig, dass es sich geborgen und verstanden fühlt. So werden nicht nur Symptome gelindert, sondern auch langfristig Resilienz (Widerstandskraft) aufgebaut.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Kind nach einem belastenden Ereignis Hilfe bei der Verarbeitung braucht, kann die Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie eine wertvolle Unterstützung für Ihre Familie sein.

Boger, K. (2022). Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie bei Säuglingen, Kleinkindern und Vorschulkindern (1 ed.). Kohlhammer. 

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